Eine alte Börsenweisheit besagt, dass der Kursverlauf im Januar die grobe Richtung für den Rest des Jahres vorgibt. Dieses sogenannte Januarbarometer geht auf Yale Hirsch zurück, der den Effekt im Jahr 1972 erstmals im Stock Trader’s Almanac vorstellte.
Die Aktienmärkte der Schwellenländer sind kein einfaches Pflaster – das belegt ein seit zehn Jahren stagnierender MSCI Emerging Markets Index. Indexmitglieder ohne positive Ergebnisse verbuchten sogar Verluste von 5,8% p.a. Am US-Aktienmarkt war es seit Ende 2012 dagegen fast unmöglich, kein Geld zu verdienen.
Mit Neusprech („Newspeak“) wurde in Orwells berühmtem Roman „1984“ jene Kunstsprache bezeichnet, die dem autoritären Regime des fiktiven Großstaats Ozeanien als Machtinstrument diente.
In die Geschichtsbücher hat 2022 als ein recht turbulentes Jahr Einzug gehalten. Insbesondere aus europäischer Sicht sorgt für diese Klassifizierung vor allem der vom russischen Präsidenten Putin angezettelte Krieg gegen die Ukraine.
Wenn eine Krise die Menschen beunruhigt, steigt auch die Bücherproduktion. Der Ukrainekrieg ist hier keine Ausnahme. Im Gegensatz zum gleichgeschalteten Mainstream der Massenmedien gibt es hier ein buntes Spektrum an Einschätzungen und Standpunkten.
Hübner: Im Rahmen unserer Jahresumfrage erfassen wir auch die Einschätzungen der Anleger für das gesamte Jahr 2023. Und diese sind erstaunlich positiv: Die Zahl der Anleger, die Kursanstiege über 7,5% für den DAX erwarten, ist deutlich höher als Anfang 2022.
Nur wer weiß, was war, kann werten, was ist, und ahnen, was sein wird: Kaum etwas ist für Börsianer wichtiger als ein begründetes Szenario von der (Börsen-)Welt von morgen. Zu 100% wird das entworfene Szenario kaum eintreffen.
Um sich vom grundsätzlichen Wert eines Jahresausblicks zu überzeugen, genügen zwei der drei letzten Jahre. Im Jahr 2020 war die Tinte noch nicht trocken, da machte die anlaufende Corona-Welle den Ausblick bereits zur Makulatur.
Anlagethemen gibt es heute wie Sand am Meer. Von Wasserstoff über Cloud Computing bis hin zu Cannabis, alles ist möglich – und inzwischen auch über eigens aufgelegte ETFs im Handumdrehen investierbar.
Zum einjährigen Jubiläum ist es üblich, eine erste Bilanz der Regierungstätigkeit zu ziehen. Auch wir wollen dies tun – allerdings betrachten wir das erste Ampeljahr aus der Perspektive der Austrians, die Versuchen der staatlichen Wirtschafts- und Verhaltenssteuerung besonders skeptisch gegenüberstehen.