Sturmwarnung

Die Corona-Krise hat die Welt im Jahr 2020 völlig überraschend getroffen – so lautet das sorgsam gepflegte Narrativ. Dass diese Sichtweise durchaus hinterfragt werden darf, zeigte der Autor Paul Schreyer in seinem Bestseller „Chronik einer angekündigten Krise: Wie ein Virus die Welt verändern konnte“ (vgl. auch „The Great Reset“ ab S. 18). Einige Ereignisse im Vorlauf der Krise passten erstaunlich gut zu dem, was dann folgte.

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Sam Pazuki, VP Investor Relations von OceanaGold

OceanaGold

Sam Pazuki, Vizepräsident für Investor Relations bei dem mittelgroßen Gold- und Kupferproduzenten OceanaGold (WKN: A0MVLD), gab vor Kurzem gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 bekannt. Inte­res­santer war sein Ausblick bis 2025. ­Danach soll die Produktion des Unternehmens von aktu­ell 300.000 Unzen Gold pro Jahr auf über 500.000 Unzen steigen – eine Steige­rung um imposante 75%: „Eine der interes­santesten Wachstumspipelines in unserer Branche.“

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George Paspalas, CEO und President von MAG Silver

MAG Silver

MAG Silver (WKN: 460241) gilt zu Recht als eines der besten Edelmetallunternehmen. Am Aktienkurs war davon bislang nicht viel zu sehen: Dieser pendelte seit 2008 meist zwischen 5 und 17 USD. Im Januar 2021 gelang der Ausbruch aus diesem langfristigen Seitwärtstrend nach unten. Die auf lange Sicht enttäuschende Kursentwick­lung hat einen triftigen Grund: Das Unternehmen beschaffte sich über die Emis­sion neuer Aktien von 2003 bis 2020 etwa 400 Mio. USD an frischem Kapital.

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Bild: © Alexander Limbach – stock.adobe.com

Der unerwartete „Niedergang des Goldpreises“

Der Goldpreis fällt und fällt und fällt – was mittlerweile selbst der Frankfurter ­Allgemeinen Zeitung (FAZ) nicht ganz geheuer ist. Die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs erwartete 2.300 USD je Feinunze, die Deutsche Bank 2.100; einzelne Gold-Bugs hielten sogar 3.000 oder 10.000 USD für möglich, wundert sich die FAZ in ihrer Ausgabe vom 3.3.2021. Und nun ist der Goldpreis weiter nach ­unten ausgebrochen.

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Titelrotation

Auch in der abgelaufenen Berichtsperiode standen Teilbereiche unseres Universums erneut relativ still. Im Guten betraf dies die Spitzenpositionen: Rohöl verteidigte den Spitzenplatz, der indische Sensex liegt unverändert auf Rang 3. Lediglich der erdöllastige russische RTX konnte mit einem Plus von fünf Rängen auf Platz 2 aufschließen. Auch im Keller fielen die Veränderungen gering aus: Der Gold-Bugs-Index tauschte den letzten Platz mit dem argentinischen Merval, der entsprechend um einen Rang absank. Gold selbst liegt erneut auf dem drittletzten Rang. Da sich das Univer­sum an den Rändern in aller Regel gegenüber den ­Mittellagen auf­spreizt, sind Rangübergänge hier aber ohnehin entsprechend seltener.

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Ampelphase GRÜN stabilisiert sich

Noch in der letzten Ausgabe des Smart Investor hatten wir angemerkt, dass unsere Börsenampel zwar auf GRÜN steht, ­unsere Indikatoren jedoch nicht so richtig durchstarten wollen. Das hat sich inzwischen geändert: Sämtliche Indikatoren konnten ihre Entscheidungslinien überwinden. Ungetrübt ist die gesamte ­Situation trotzdem nicht, denn bei genauerer Betrachtung befinden sie sich allesamt noch immer in Reichweite zur Entscheidungslinie. Viel darf also nicht passieren und die Börsenampel würde recht schnell wieder auf GELB oder gar ROT umspringen. Insofern bleibt es spannend.

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Bullische Stimmung

Die Stimmung am deutschen Aktienmarkt hat sich deutlich verbessert. Mitte März messen wir den höchsten Wert im sentix Senti­ment seit Ende 2019. Eine so bullische Stimmung ist aus Sicht der Sentimentanalyse immer auch ein Hinweis, einen konträren Standpunkt zu prüfen.

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Steigende Aktienkurse – aber wie lange noch?

Der Abstand zwischen lang- und kurzfristigen Zinsen (Zinsstruktur) ist seit drei Monaten im positiven Bereich und steigt kontinuierlich weiter; zuletzt betrug er +0,36 Punkte (Vormonat: 0,26). Ein Zeichen für eine anziehende Konjunktur. Dieser Indikator wird wohl heuer kein Verkaufssignal mehr geben können.

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Vor der Rotation?

Seit einigen Wochen mehren sich die Hinweise auf eine Verschnaufpause der Tech- und Growth-Aktien, also genau jener ­Titel, die den Markt über Jahre hinweg anführten. Diese Jahre hatten eindrucksvoll gezeigt, welche Wachstumsraten mit neuen techni­schen Entwicklungen und Produkten möglich sind. Allerdings wird in diesem Bereich inzwischen auch viel Fantasie bezahlt. Zwar wachsen die Bäume hier hoch – bis in den Himmel jedoch nicht.

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Löcher in der Matrix – Maßnahmen ohne Basis

Es scheint, als erschöpfe sich die Lösungskompetenz der ­Regierung bei der Corona-Pandemie in einem Maßnahmenmix aus „Weiter so“ und „Mehr davon“. Was im November als „Wellenbrecher-Lockdown“ begann, soll nun mehr oder weniger nahtlos bis über Ostern hinaus verlängert werden. Dabei könnte dem einen oder anderen im fünften Monat der Maßnahmen durchaus der Gedanke kommen, dass diese möglicherweise nicht ganz so ­zielführend waren wie erhofft. Inzwischen liegen auch ernst zu nehmende wissenschaftliche Studien vor, die zu einer wenig ­schmeichelhaften Bewertung der Lockdown-Politik gelangen.

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