Aktien-Musterdepot 10/2020: Mit Vorsicht in den Herbst
Die Abwärtsrisiken für Aktien nehmen aus unserer Sicht zu – auch deshalb haben wir zuletzt die Cashquote im Depot deutlich erhöht. Neu dabei ist ein DAX-Short.
Die Abwärtsrisiken für Aktien nehmen aus unserer Sicht zu – auch deshalb haben wir zuletzt die Cashquote im Depot deutlich erhöht. Neu dabei ist ein DAX-Short.
Smart Investor: Herr Friedrich, mit Ihren Produkten konzentrieren Sie sich auf Schuldverschreibungen kleiner und mittlerer Unternehmen. Wo liegen aus Anlegersicht die Vorzüge dieser sogenannten KMU-Anleihen gegenüber Papieren aus anderen Anleihesegmenten, wie etwa Corporate Bonds großer Gesellschaften?
Das ukrainische Agrarunternehmen IMC produziert Getreide in der „Kornkammer Europas“ und besticht durch ein anscheinend krisensicheres Geschäftsmodell
Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Value-Aktien so günstig bewertet sind wie zuletzt in den Jahren 1975 und 2000. Zahlreiche Studien sehen Value relativ und absolut sogar so attraktiv wie nie zuvor. Den Tiefständen von 1975 und 2000 folgten ausgeprägte Phasen der Stärke für den wertorientierten Anlagestil – warum also nicht auch 2020?
An Deutschlands Immobilienmarkt ist die Corona-Krise (bislang) spurlos vorübergegangen. Schnäppchenjäger sollten ihren Blick daher auf ausländische Immobilienaktien richten – man sollte dort fischen, wo die Fische sind
Von einem strengen Anti-Mainstream Standpunkt aus müsste man einen Bogen um die Aktie des Luft- und Raumfahrtkonzerns aus Bremen machen: Praktisch alle Analysten empfehlen den Wert bei aktuellen Kursen um 38 EUR zum Kauf. Angesichts der attraktiven Positionierung des Unternehmens in den Zukunftsmärk-ten Raumfahrt, Satellitentechnologie und Telematik überrascht der Optimismus nicht, zumal das Geschäftsmodell kaum von der Pandemie betroffen ist.
Der Essenslieferant Delivery Hero feilt weiter an seiner Erfolgsstory – letzte Etappen auf dem steilen Weg nach oben waren die Aufnahme in den DAX30 und der millionenschwere Zukauf des spanischen Online-Marktplatzes Glovo, der in acht lateinamerikanischen Ländern aktiv ist. Obwohl das Berliner Unternehmen mit seinen diversen Plattformen bereits in über 40 Ländern präsent ist, plant Delivery Hero, weiterhin aggressiv zu wachsen. Streng genommen ist es sogar dazu verdammt, denn operativ schreibt man weiterhin tief-rote Zahlen – trotz eines Umsatzschubs durch Corona wiesen die Ende August verkündeten Halbjahreszahlen einen Verlust von rund 443 Mio. EUR aus.
An den Börsen reüssieren nicht erst seit Corona Unternehmen mit zukunftsfesten und innovativen Geschäftsmodellen – die Pandemie hat diesen Trend aber noch einmal beschleunigt. Immer öfter arbeiten, kaufen und erledigen wir Aufgaben digital, für die es früher noch ganz „realer“ Kontakte bedurfte. Das spürt vor allem die Finanzbranche. Bank- und Finanzgeschäfte wandern zunehmend ab in die digitale Welt, weil genau das Kosten und Zeit spart. Die Beteiligungsgesellschaft FinLab bedient bei ihren Investments diesen boomenden Bereich der Fintechs. Als Risikokapitalgeber beteiligen sich die Frankfurter frühzeitig an innovativen Unternehmen aus der europäischen Fintechszene.
Kryptowährungen sind ein Tummelplatz für Glücksritter und Geschichtenerzähler. Wenn gleich eine Reihe fragwürdiger Akteure kooperiert, kommt dabei am Ende eine Börsenstory wie die von Northern Data heraus, die sich ehemals Northern Bitcoin nannte. Das Unternehmen startete 2018 mittels Cold-IPO an der Börse – damals angestoßen von der Beteiligungsgesellschaft BlackMars Capital, die auch hinter dem an der Börse abgestürzten Möchtegern-Netflix PANTAFLIX stand (Smart Investor berichtete mehrmals). Diesmal sollte das schnelle Geld mit dem Mining von Bitcoins gemacht werden – blöd nur, dass die Bitcoin-Blase gerade geplatzt war. Kein Grund jedoch, die Segel voreilig zu streichen
Wer ein Jahr im Koma lag und sich nach dem Aufwachen den MSCI Weltindex seit Juli 2019 anschaut, könnte glauben, nichts verpasst zu haben – schließlich trat er in dieser Zeit auf Eurobasis unter dem Strich auf der Stelle. Doch dieser Schein trügt, weil nicht zuletzt das Coronavirus zwischenzeitlich für erhebliche Volatilität gesorgt hat. Die Differenz zwischen Tief und Hoch seit Juli 2019 beträgt beim MSCI Weltindex immerhin mehr als 50%.