„Betongold? Hallo?“
Smart Investor hat mit dem Vermögensverwalter Dr. Gerd Kommer über die historisch beobachtbaren Renditen an den Immobilienmärkten und die typischen Denkfehler der Anleger gesprochen
Smart Investor hat mit dem Vermögensverwalter Dr. Gerd Kommer über die historisch beobachtbaren Renditen an den Immobilienmärkten und die typischen Denkfehler der Anleger gesprochen
Rückblende in das Jahr 2008: Vor exakt zwölf Jahren kollabierte Lehman Brothers; die Folge war eine Schockwelle durch das globale Finanzsystem. Zentralbanken weltweit senkten die Zinsen auf ein Niveau, das kaum jemand für möglich gehalten hätte. Bankkunden hatten Angst um ihre Ersparnisse. Wer auch nur ein Quäntchen Verständnis für die Tiefen der deutschen Anlegerseele hatte, konnte basierend auf dieser Gemengelage relativ leicht das eine Asset identifizieren, auf die sich ängstliche Investoren stürzen könnten: Immobilien, das viel beschworene „Betongold“.
Wie in so vielen Bereichen hat die Corona-Pandemie auch im Immobiliensektor ihre Spuren hinterlassen. Allerdings zeigen sich manche Unternehmen deutlich widerstandsfähiger als andere. Die Top-Performer Die Kurserholung mancher Immobilien¬titel lässt den Crash aus dem Frühjahr in¬zwischen ganz vergessen. Mehr noch: Auf Jahressicht liegen diese Aktien sogar pro¬zentual klar zweistellig im Plus. Das gilt z.B. für das SDAX-Mitglied PATRIZIA
Wie sich die Zeiten doch ändern: Im vergangenen Sommer mussten Aktionäre der großen Wohnimmobiliengesellschaften noch erleben, wie der jahrelange Aufwärtstrend ihrer Investments abrupt gestoppt wurde. Auslöser für diesen erkennbaren „Liebesentzug“ waren Gesetzesinitiativen der Politik, die auf eine Begrenzung von Mietsteigerungen in den großen Ballungsräumen und Metropolen abzielten. So sah der vom Berliner Senat beschlossene „Mietendeckel“ eine Obergrenze bei Neuvermietungen vor.