Wenn die Börse eines mag, dann sind es liebgewonnene Indikatoren und Kennziffern, haben sie in der Vergangenheit auch noch so häufig nicht funktioniert.
Eines der Phänomene an den Finanzmärkten in diesem Jahr ist die starke Aufwertung des US-Dollar. Damit feiert ausgerechnet jene Währung ein Comeback, die im Laufe der vergangenen Jahre von vielen Experten bereits der unaufhaltsame Niedergang vorhergesagt wurde.
Negativzinsen, also Zinsen, bei denen man als Gläubiger dem Schuldner dafür bezahlt, dass er mit dem zur Verfügung gestellten Geld wirtschaften kann, hätte in der Realität vermutlich noch vor wenigen Jahren kaum jemand für möglich gehalten.
Mit seinem Fondsvolumen von rund 1,2 Bio. USD zählt der staatliche japanische Pensionsfonds GPIF zu den größten institutionellen Investoren weltweit. Wenn dieser Riese sein Vermögen umschichtet, hat dies also einen Effekt.
Auf der Suche nach künftigen Gewinnern und Verlierern an den weltweiten Aktienbörsen könnte alles ganz einfach sein.
Deutschland kommt gut durch die EU-Krise. Im europäischen Kontext sogar sehr gut. Verglichen mit dem ersten Quartal 2008 liegt das Bruttoinlandsprodukt heute rund vier Prozent höher als damals. Gemessen an Ländern wie Belgien, Niederlande, Frankreich, Spanien und Italien hat Deutschland damit die Nase vorne.
Die Griechen betteln in diesen Tagen bei der EU mal wieder um Geld. Das führt zu einem Déjà-vu-Erlebnis, schließlich war das Land in den vergangenen Jahren stets auf große Geldspritzen angewiesen. In Deutschland sprechen nicht wenige deswegen auch längst von einem Fass ohne Boden.
Bei etwas heftigeren Kursausschlägen schreiben Medien mitunter etwas zu schnell von Explosionen oder Einbrüchen. Bei Veränderungen von einigen Prozentpunkten erscheint das oft etwas übertrieben.
Der Preisverfall beim Öl hat in den vergangenen Wochen für viele Diskussionen gesorgt. Angesichts der Dynamik des Abschwungs ist das kein Wunder. Schließlich hat der Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent in der Spitze seit Mitte Juni rund 60% an Wert eingebüßt.