Kapitalschutz
Neue Weltordnung erfordert Anpassung der Anlagestrategie
Gastbeitrag von Dani Stüssi, CEO der RealUnit Schweiz AG
Die Welt erlebt einen beispiellosen Umbruch, der das Ende der amerikanischen Nachkriegsordnung markiert. Mit dem Rückzug der USA aus ihrer Rolle als militärischer Beschützer Europas endet eine Ära, die jahrzehntelang für Stabilität und Sicherheit auf dem Kontinent gesorgt hat. Die „Pax Americana“, das Bild der USA als gutmütiger Hegemon, der Europa schützt, gehört der Vergangenheit an. Unter Donald Trump wurde der Schutzschirm faktisch abgeschafft, von welchem Europa seit dem Zweiten Weltkrieg profitiert hat. Dieser geopolitische Zeitenbruch stellt die EU vor neue, ernste Herausforderungen, bietet aber auch die Chance, von den USA unabhängiger zu werden.
Enormes Wachstum europäischer Staatsschulden
Die Europäische Union sieht sich nun gezwungen, ihre Sicherheitspolitik grundlegend zu überdenken. Die Mitgliedsstaaten müssen ihre lange Zeit vernachlässigten Armeen modernisieren und wieder aufrüsten. Diese Notwendigkeit führt zu einer dramatischen Steigerung der Rüstungsausgaben, die von derzeit etwa 1,5% des BIP der EU auf 2,5% bis 3,5% ansteigen könnten. Dies entspricht einem zusätzlichen Betrag von geschätzten 300 Mrd. EUR pro Jahr. Zudem wird erwartet, dass die EU-Länder einen Großteil der rund 450 Mrd. EUR in den Wiederaufbaufonds für die Ukraine einbringen. Woher kommt das Geld? Über zusätzliche Schulden und Steuern. Die Schulden der EU entwickelten sich bedrohlich und betrugen per Ende September 2024 ca. 14.480 Mrd. EUR.
Aushebelung der Schuldenbremse
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hat bereits Sonderklauseln zur Umgehung der Maastrichter Stabilitätsregeln angekündigt, um diesen neuen finanziellen Anforderungen gerecht zu werden. In Deutschland hat der Bundestag am 18.3.2025 die Schuldenbremse ausgehebelt und ein „Sondervermögen“ von 1.000 Mrd. EUR für die Instandsetzung der deutschen Infrastruktur sowie Verteidigung beschlossen. Die Zeche zahlen künftige Generationen.
Hohe Inflation folgt der Schuldenorgie
Diese Entwicklungen sind alarmierend für die Kapitalmärkte. Deutschland wird voraussichtlich sein bisheriges AAA-Rating verlieren. Die Bonität vieler EU-Länder könnte weiter erodieren, da sich die Frage stellt, wie die zusätzlichen Schulden finanziert werden. Die Bilanzen der Banken in der Eurozone sind bereits mit Staatsanleihen überladen. Ende 2024 belief sich der Wert dieser Anleihen auf 6.770 Mrd. EUR, was 19% der Bilanzsumme der Banken ausmacht. Es ist höchst fraglich, ob das zusätzlich notwendige Emissionsvolumen vom Markt absorbiert werden kann. Daher dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) einen erheblichen Teil dieser Schulden finanzieren, was wiederum die Inflation weiter anheizen dürfte. Die Kaufkraft auf den Bankguthaben und bestehenden Anleihen nimmt laufend ab.
Drohende Enteignung
Eine Beschlagnahmung von größeren Vermögen zur Schuldentilgung der Staaten ist ebenfalls nicht abwegig, wie der Ruf nach Reichensteuern und die statistische Erhebung solcher Gelder durch das geplante Vermögensregister der EU vermuten lassen. Mitte März 2025 hat von der Leyen auf der Plattform X gepostet, dass die EU mit ihren institutionellen Partnern daran arbeitet, „private Ersparnisse in dringend benötigte Investitionen umzuwandeln“.
Zeit zum Handeln
Angesichts dieser neuen Ausgangslage müssen Sparer und Anleger dringend umdenken und ihre Anlagestrategie unverzüglich an die neue Realität anpassen. In den nächsten Monaten werden die Neuemissionen von Staatsanleihen auf den Markt kommen und möglicherweise Verwerfungen auslösen. Unabhängig davon ist eine Geldmengenausweitung durch die EZB sehr wahrscheinlich. Denkbar ist auch per Notrecht, wie in Zypern im Jahr 2013 umgesetzt, die Beschlagnahmung eines Teils von Spargeldern auf Banken. Eine kluge Strategie könnte somit sein, sich großteils von Geldern auf Bankkonten, in Anleihen sowie im Euro generell zu distanzieren.
Sachwerte gefragt
Auch wenn Gold sehr hoch bewertet ist, treiben die globalen Krisen und Ausweitung der Geldmenge den Preis in den nächsten Monaten wahrscheinlich weiter an. Es dürfte sich daher jetzt noch lohnen, in physisches Gold und Silber zu investieren. Ferner ist die Fokussierung auf Value-Aktien von finanziell gesunden Unternehmen sinnvoll, welche über wenig Schulden verfügen und deren Geschäftsmodelle die Grundbedürfnisse der Menschen befriedigen. Solche Unternehmen werden auch in Rezessionen oder in Krisenzeiten eine Dividende auszahlen können. Auch ein kleiner Anteil von Bitcoin gehört in jedes Portfolio. Dieses „digitale Gold“ ist unabhängig von der Zentralbankenpolitik und wird mit stetiger Nachfrage und klar begrenztem Angebot als geeigneter Wertspeicher bezeichnet.
Liquidität ist König, wenn Märkte crashen
Zusätzlich gehört ein Liquiditätsanteil von rund 10% bis 20% in Schweizer Franken in eine auf die aktuellen geopolitischen Veränderungen angepasste Strategie. Mit diesem „trockenen Pulver“ können bei den volatilen Märkten in Zukunft unterbewertete Unternehmen günstig erworben werden. So jedenfalls sieht das Anlageportfolio unserer Investmentgesellschaft RealUnit Schweiz AG aus. Unser Ziel ist der langfristige Werterhalt sowie erhöhter Schutz vor Krisen und Enteignung. Wir bauen auf eine 25-jährige Erfahrung mit dieser bewährten Sachwertstrategie.
Dani Stüssi, CEO und Schweizer Finanzfachmann der RealUnit Schweiz AG. Diese ist eine börsenkotierte Investmentgesellschaft aus Baar bei Zug, welche breit diversifiziert in Sachwerte investiert. Sie verfolgt das Ziel, das ihr anvertraute Vermögen bestmöglich vor Krisen und Kaufkraftverlust zu schützen. Durch den Kauf der RealUnit-Aktien oder -Aktientoken beteiligt man sich an einem wertstabilen Portfolio aus physischem Gold, Silber, Bitcoin sowie Aktien von Firmen mit einem krisenresistenten Geschäftsmodell. Schützen Sie Ihr Erspartes so vor der Gefahr einer Enteignung oder einer Finanzkrise. Die RealUnit kümmert sich professionell um den Werterhalt Ihres Geldes. Wenn Sie das Thema mehr interessiert, abonnieren Sie den YouTube-Kanal „Klartext Finanzen“ und besuchen Sie www.realunit.de.