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Kapitalerhalt mit Metallen, Minen und mehr
Die gute und die schlechte Nachricht
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Kapitalschutz auch in Zeiten großer Turbulenzen möglich ist. Edelmetalle beispielsweise haben diese Funktion langfristig erfüllt. So weit die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Die langfristige Ausrichtung erfordert Geduld und die Bereitschaft, in Krisenzeiten das Richtige zu tun. Konkret bedeutet das u.a., in nicht-inflationierbare Assets zu investieren, auch wenn sich der Erfolg nicht unmittelbar in steigenden Preisen einstellt. Die in US-Dollar gerechneten Edelmetalle treten noch auf der Stelle. Das könnte sich ändern, wenn die Notenbanken, früher als von den Marktteilnehmern erwartet, bei den Zinserhöhungen zurückzurudern beginnen.
Inflation im Blick
Der Incrementum Inflation Diversifier Fund (WKN: A1XDUW; +32,4% in drei Jahren) bietet durch sein inflationsresistentes Portfolio einen echten Mehrwert. Der Fonds ist über inflationsindexierte Anleihen, Edelmetalle und Edelmetallminen, Rohstoffwährungen sowie Futures auf Rohstoffindizes breit gestreut. Die Gewichtung der Assets erfolgt über ein hauseigenes Inflationssignal, das frühzeitig inflationäre und disinflationäre Tendenzen erkennt. Der flexible Ansatz erlaubt auch Shortpositionen. Ein Interview mit Ronald-Peter Stöferle, der den Fonds zusammen mit Mark Valek aus dem Blickwinkel der Österreichischen Schule lenkt, lesen Sie auf S. 14.
Schwankungen reduzieren
Der Deutsche Aktien System (WKN: A2DXXA; -10,3% in drei Jahren) aus dem Haus der Torendo Capital Solutions setzt einen quantitativen Ansatz um. Ziel sind eine Reduzierung der Volatilität des Aktienmarkts und der Schutz des Kapitals vor zwischenzeitlichen Kursverlusten. Investiert wird über eine Momentumstrategie in die Titel aus DAX, MDAX, TecDAX und SDAX, die einen positiven Trend aufweisen. Mitte Oktober lag die Aktienquote bei 10,3%. Bei freier Liquidität kommt zusätzlich ein Handelssystem zum Einsatz, mit dem Long- und Shortsignale auf DAX- und BUND-Future gehandelt werden. Phasen mit starken Trendwechseln wie aktuell stellen erhebliche Herausforderungen für Momentumstrategien dar. Seit März 2018 hat der Fonds mit einem Maximum Drawdown von -15,2% (DAX: – 38,8%) die Verluste deutlich reduziert (Stand: 31.8.) Hinsichtlich der Rendite liegt der Fonds mit +1,1% p.a. hinter dem DAX (+1,6% p.a.).
Sachwertorientierung
Der vor fünf Jahren aufgelegte SOLIT Wertefonds (WKN: A2AQ95; +13,4% in drei Jahren) setzt seinen Fokus auf Sachwerte konsequent um. Innerhalb bestimmter Quoten wird in physische Edelmetalle, Minenaktien, Aktien aus weiteren Sektoren und Cash investiert. Liquidität wird nicht nur in Euro, sondern auch beispielsweise in US- und kanadischem Dollar gehalten. Den größten Anteil mit 38% machen aktuell physische Edelmetalle aus, gefolgt von Edelmetallaktien wie Barrick Gold oder Wheaton Precious Metals (22%). Bei steigendem Fondsvolumen sollen weitere Assets wie Wald, Ackerland und Immobilien berücksichtigt werden. Auf S. 34 lesen Sie eine Kolumne von Thomas Hellener von der SOLIT Fonds GmbH über Teuerungsraten und Gold als Wertspeicher.
Nachhaltigkeit im Blick
Tobias Tretter managt den Commodity Capital Global Mining Fund (WKN: A0YDDD; +14,7% in drei Jahren). Der Fonds investiert schwerpunktmäßig in Edelmetallminen (aktuell: ca. 84%). Bei der Zielstruktur des Portfolios liegt mit 60% ein Fokus auf Junior Miners, ergänzt durch jeweils 20% Majors und Explorer. Bei der Investmentauswahl spielen der Minenlebenszyklus, aber auch Nachhaltigkeitskriterien eine wichtige Rolle, die die Akzeptanz der Minen bei der Bevölkerung befördern und Sabotage verhindern. Zu den Top-Holdings gehören aktuell Marathon Gold, Amex Exploration und Gold Royalty. Auf S. 32 lesen Sie eine Kolumne des Fondslenkers über antizyklische Chancen bei Goldminen.
Hightech trifft Edelmetalle
Thomas Bartling setzt im CONCEPT Aurelia Global (WKN: A0Q8A0; -9,7% in drei Jahren) auf einen Mix aus zukunftsorientierten Tech-Aktien, werthaltigen Edelmetallen sowie Cash. Aktuell sind Edelmetalle mit 18,6% gewichtet, die Liquiditätsquote liegt bei 15,2%, die teilweise abgesicherte Aktienquote beträgt 66,2%. Bei den Tech-Titeln setzt Bartling aktuell u.a. auf den Google-Mutterkonzern Alphabet und das Software- und IT-Serviceunternehmen Globant. Mit Blick auf den großen Pessimismus der Marktteilnehmer und starke Kursverluste der Wachstumsaktien erachtet der Experte eine temporäre Gegenbewegung als jederzeit möglich. Auf S. 36 lesen Sie eine Kolumne des Portfoliomanagers.
Gold-, Uran- und Ölaktien
Der Plutos Gold Strategie Plus (WKN: A2AHS3; -10,3% in drei Jahren) wird von Thomas Käsdorf gelenkt. Zu den Top-Holdings zählen aktuell Franco-Nevada und Barrick Gold. Neben Edelmetallaktien wird aber auch u.a. mit der amerikanischen Occidental Petroleum und dem kanadischen Urantitel Cameco in andere Rohstoffsegmente investiert. Einen möglichen positiven Katalysator für Rohstoffe und Edelmetalle sieht Käsdorf nach den US-Zwischenwahlen Anfang November, falls die Fed ihre Position angesichts einer Wirtschaftsschwäche wieder in Richtung einer lockeren Zinspolitik ändert.
Sicherer Hafen Schweiz
Eurokritiker Dr. Holger Schmitz lenkt den vermögensverwaltenden Schmitz & Partner Global Defensiv (WKN: A0M1UL; +8,8% in drei Jahren), der sich als Alternative zu eurolastigen Portfolios empfiehlt. Dr. Schmitz geht von einer weiter fallenden Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken aus. Auf der Aktienseite (aktuell: 43,4%) wird in Schweizer Blue Chips wie Novartis und Nestlé, aber auch in Minentitel wie Wheaton Precious Metals investiert; hinzu kommen Edelmetalle (21,4%). Cash (24,0%) wird u.a. in starken Währungen wie Schweizer Franken und Norwegischer Krone gehalten.
Goldbarren gegen Fondsanteile
Der von Nico Baumbach gemanagte HANSAgold USD (WKN: A0NEKK; +21,4% in drei Jahren) investiert bis zu 30% in physisches Gold. Darüber hinaus kommen auch Edelmetallderivate zum Einsatz. Dabei werden Verbriefungen bevorzugt, die mit Lieferansprüchen auf physisches Gold besichert sind. Ergänzt wird das Portfolio durch Silber-, Platin- und Palladiuminvestments. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Erwerb von Goldbarren durch die Rückgabe der Fondsanteile möglich.