Max Otte Multiple Opportunities Fund

Prof. Dr. Max Otte

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Analyse von Christian Bayer, Redakteur des Smart Investor

Das Umfeld für Investoren hat sich in den vergangenen Monaten radikal geändert. Die ausufernde Inflation, eine ausge­wachsene europäische Energiekrise und die Unwägbarkeiten des russisch-ukrainischen Kriegs machen Anlegern das Leben schwer. ­Einige der belastenden Entwicklungen wurden von Prof. Dr. Max Otte in seinem vor drei Jahren publizierten Buch „Weltsystemcrash“ prognostiziert. Dazu zählt eine Blockbildung zwischen den von China und den USA dominierten Regionen sowie die Möglichkeit einer militärischen Eskalation.

Mit wahren Werten durch die Krise
Der Max Otte Multiple Opportunities setzt auf ausgewählte Einzeltitel (80,8% mit Stand vom 29.7.2022) und Edelmetalle (14,1%); auch Cash (5,1%) kann gehalten werden. So wie es in Deutschland ein Reinheitsgebot für Biere gibt, wird im Fonds ein Reinheits­gebot für Investoren umgesetzt. Konkret: Es wird Long only investiert. Auf ­Derivate, Leerverkäufe oder Ähnliches wird bewusst verzichtet. Die Titelauswahl erfolgt über eine hauseigene Fundamentalanalyse. Eckpfeiler sind die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells, die Kompetenz des Managements und die Solidität der Bilanzen. Gern gesehen werden bei Unternehmen, die ins ­Portfolio aufgenommen werden, hohe Markteintritts­barrieren für die Konkurrenz. Dazu kommt ein Blick auf die Verschuldung der Konzerne, der gerade in Zeiten steigender Zinsen eine verstärkte Bedeutung zukommt.

Energie im Depot
Aktuell setzt der Fonds mit Chevron und ExxonMobil, denen Prof. Dr. Otte auch auf Sicht der nächsten Jahre noch einiges Poten­zial zubilligt, stark auf den Öl- und Gassek­tor. Beide Aktien haben im Zuge der Energie­krise in den vergangenen Monaten ­deutlich zugelegt. Als Belastung erweist sich dagegen die Gazprom-Aktie, die aktuell nicht liqui­de ist und mit 0% im Net Asset Value ­gebucht ist. Ändert sich der Investment Case, wird konsequent verkauft – wie bei Skechers, ­einem der weltweit größten Schuhhersteller aus den USA, der von sinkender Nachfrage im Konsumbereich betroffen ist.

Sicherer Hafen Liechtenstein
Neben Aktien sind Edelmetalle, die bis zu 25% des Fondsvolumens ausmachen können, ein wichtiger Baustein im Portfolio. Der Fonds ist als Alternative Investment Fund (AIF) in Liechtenstein aufgelegt, und ­damit in einem Land, das für ­Investmentvermögen höchste Rechtssicherheit bietet. Die Kons­truktion als AIF ermöglicht ein physisches Investment in Edelmetalle, die sich aktuell auf rund 100 Kilogramm Gold- und 3,5 Tonnen Silberbarren verteilen. Seit ­Juli 2022 ist die Liechtensteinische ­Landesbank (LLB) Verwahrstelle der Fondsanteile, der Wertpapiere und der Edelmetalle. Ein Invest­ment ist ab einer Summe von 25.000 EUR möglich. Seit Auflegung des Fonds liegt der Wertzuwachs bei 24,4% (Stand: 31.7. 2022). Bislang konnte der Fonds, der in ei­ner EUR- und CHF-Tranche verfügbar ist, jedes Jahr im positiven Terrain ­abschlie­ßen. Einzige Ausnahme war das ­schwierige Aktienjahr 2018, doch selbst damals ­belief sich der Verlust auf marginale 0,6%. Im ak­tuellen Jahr hat der Fonds einen Verlust von 15,8% verbucht. Wachstumsunterneh­men wie Fiverr, ein Online-Marktplatz für digi­tale Dienstleistungen, die im Zuge des Tech-­Crashs unter die Räder kamen, haben belastet.

Fazit
Der Fonds setzt klar die sachwert- und value­orientierte Investmentphilosophie des Prof. Dr. Max Otte um. Der Mix aus handverlesenen Aktien und Edelmetallen sollte auch in anstehenden turbulenten Zeiten für Stabilität im Depot sorgen.

Prof. Dr. Max Otte studierte Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre sowie politische Wissenschaften in Köln und Washington, D.C. und promovierte in Princeton. Im Jahr 2016 gründete er die PI Privatinvestor Kapitalanlage GmbH mit Sitz in Köln. Das Unternehmen betreut drei Publikumsfonds und zudem mehrere geschlossene Privatmandate von ins­titutionellen Investoren. Unternehmen, an denen Prof. Dr. Otte beteiligt ist, ­betreuen insgesamt 2,5 Mrd. EUR an Kunden­geldern. Sein neues Buch – „Endlich mit Aktien Geld verdienen!“ – wird im Herbst 2022 beim FinanzBuch Verlag erscheinen. Er ist zudem Herausgeber des Kapital­anlagebriefes „Der Privatinvestor“.

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