Lernen von den Großen

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Wie Buffett, Druckenmiller und die Staatsfonds anlegen

Die Fed wird nett

Die Mehrheit der Börsianer glaubt das, zumindest hofft sie es. Denn zuletzt verschreckten Rezessionsmeldungen aus den USA die Anleger. Der erste Reflex ist dann immer, nach dem Meister der Märkte, Jerome Powell, zu rufen. Denn der ist Chef der US-Zentralbank Fed und kann trudelnde Märkte und Anleger retten – solange sie an ihn und an die Werthaltigkeit des Dollars glauben. Jerome Powell wird am Freitag im teuer-idyllischen Städtchen Jackson Hole, Wyoming, im Rahmen eines international besetzten Notenbanker-Symposions eine Rede halten. Vor zwei Jahren verkündete er in Jackson Hole, die Inflation entschlossen zu bekämpfen. Seitdem hob die Fed die Zinsen an und Powell gab den Hardliner.

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Erwartet wird von ihm nun, dass er endlich den Startschuss für Zinssenkungen gibt, um Märkte und Konsum zu stützen sowie die Wirtschaft zu stimulieren. Zuletzt deuteten verschiedene Kennzahlen auf einen Rückgang der Inflation in den USA und weltweit hin. Es gäbe also Spielraum. Die schwedische Riksbank verkündete Anfang der Woche ihren Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr zu senken, diesmal von 3,75% auf 3,5%. Ihre Verlautbarung dazu: „Wenn die Inflationsaussichten gleich bleiben, kann der Leitzins in diesem Jahr noch zwei- oder dreimal gesenkt werden.“ Die Europäische Zentralbank EZB nahm ihren Zins bereits im Juni zurück um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25%.

Die Zeichen stehen also auch in den USA auf den Beginn von Zinssenkungen. Das Problem für Anleger: Frische Impulse für neue Kursgewinne dürften von erwarteten Zinsmaßnahmen kaum ausgehen, eben weil sie erwartet werden. Das Überraschungspotential liegt auf der anderen Seite, der Enttäuschung, sollte Powell „nicht liefern“.

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Buffetts Beauty

Mittlerweile ist Warren Buffett 93 Jahre alt. Aber kein bisschen müde. Die Börsenlegende kauft sich gerade im großen Stil bei Ulta Beauty (WKN: A0M240) ein, der großen US-Kosmetikkette. Vor kurzem erst hat Buffett die riesige Apple-Position (WKN: 865985) seiner Investmentholding Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) halbiert. Smart Investor Weekly berichtete vergangenen Mittwoch darüber. Einen Teil des großen Cash-Bestandes von Berkshire Hathaway nutzt der Altmeister für das Ulta Beauty-Engagement – man vermutet runde 266 Mio. USD. Zunächst klingt Buffetts neue Investmentidee wenig aufregend. Für scharfe Rechner, dazu dürfte Buffett gehören, hat sie jedoch Charme. Immerhin liegt Ulta Beautys jährliche Umsatzwachstumsrate bei geschätzten 11%. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital lag in den letzten fünf Jahren bei über 26%.

Auch Stanley Druckenmiller ist eine Legende in der Geldbranche. Sein Rat: „Man muss sich die Situation in achtzehn Monaten vorstellen. Dort wird der Kurs dann sein; nicht dort, wo er heute ist.“ So verdiente „Druck“ mit Nvidia (WKN: 918422) eine Menge Geld. Jetzt aber gibt er die Papiere in den Markt. Laut amtlichen Unterlagen hat er im zweiten Quartal 88% seiner Nvidia-Aktien verkauft. Dem Chef des Duquesne Family Office wird eine feine Börsennase nachgesagt. Gekauft hat er Mid-America Apartment Communities (WKN: 889495) und Philip Morris International (WKN: A0NDBJ).

Dan Loeb, Gründer des Hedgefonds Third Point, kaufte zuletzt beim taiwanesischen Chipmaker TSMC (WKN: 909800) zu. Begründung: Die Branche wird sich zyklisch erholen, das strukturelle Wachstum wegen KI wird bleiben. Ebenfalls auf dem Einkaufszettel des Profis stehen der Steckerproduzent Amphenol (WKN: 882749) sowie der große Software-Entwickler Roper Technologies (WKN: 883563).

Strategie der Nordmänner

Nicht nur US-Milliardäre verstehen es zu investieren. Auch der norwegische Staatsfonds beherrscht die Disziplin der renditestarken Geldanlage, und es ist nicht ehrenrührig, sich genauer anzuschauen, wie die Nordmänner das aktuell machen. Immerhin schafften sie dieses Jahr bereits einen Anlagegewinn von 8,6%. Ihr Staatsfonds hält – Überraschung – Aktien von Ulta Beauty für aktuell 210 Mio. USD. Man wird in Oslo dem Kosmetikkonzern wohl eine ähnlich ertragreiche Zukunft prophezeien wie das „Orakel aus Omaha“. Bei den Aussichten des Chipentwicklers und -produzenten Nvidia ist man optimistischer als US-Starinvestor Stanley Druckenmiller (siehe oben). Zwar vergrößerte der Staatsfonds die Nvidia-Position nicht. Allein aufgrund der Kursgewinne stieg der kalifornische KI-Spezialist aber auf Position 3 der Hauptbeteiligungen der Norweger. Auf Platz 1 liegt Microsoft (WKN: 870747), auf Platz 2 Apple (WKN: 865985).

Die Ränge 4 und 5 nehmen Alphabet (WKN: A14Y6H) und Meta (WKN: A1JWVX) ein. Überraschungen oder gar Geheimtipps sind solche Namen nicht. Vielleicht ist gerade das die Erfolgsstrategie der Norweger: Auf Unternehmen zu setzen, die über Jahre bewiesen haben, technologisch führende Produkte herzustellen, für welche Konsumenten auf der ganzen Welt bereit sind, gutes Geld zu bezahlen, da sie ihr Leben besser machen.

Zu den Märkten

Im DAX haben sich nun innerhalb nur eines halben Jahres drei Lehrbuchformationen hintereinander gezeigt. Als erstes war eine Auffächerung des Aufwärtstrends nach unten zu beobachten (blaue Linien). Dann bildete sich eine Schulter-Kopf-Schulter-Umkehrformation (rote Markierungen) heraus. Als deren Nackenlinie durschlagen wurde, rauschte der Kurs ebenso lehrbuchmäßig in die Tiefe. Dann aber kam es zu einer eher seltenen Formation. Die V-Umkehr (grüne Linien) hievte den Index zuletzt sogar wieder zurück über die Nackenlinie. Ein klassisches Fehlsignal ist der Ausbruch nach unten dennoch nicht, denn solche Fehlsignale werden in aller Regel viel schneller korrigiert. Der erneute Stimmungswandel wurde im Wesentlichen durch die frisch erwachten Zinshoffnungen angefacht – je tiefer die Rezession, desto wahrscheinlicher die Zinssenkungen. Nach dem rasanten Aufwärtsgang dürfte sich der Markt nun aber eine Verschnaufpause verdient haben. Auch befindet er sich erneut in der breiten Schiebezone der letzten Monate, in der nun noch etliche Widerstände zu überwinden wären. Das lässt vermuten, dass es erst einmal nicht im Tempo der vergangenen zwei Wochen weitergehen wird. Dazu kommt, dass, wie bereits eingangs beschrieben, die Erwartungen für Powells Jackson-Hole-Rede hoch gespannt sind – die Überraschung könnte also auf der Negativseite liegen.

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Bürgergipfel – ein Kongress der anderen Art

Seit vielen Jahren weisen wir im Magazin Smart Investor darauf hin, dass die Freiheit, das Eigentum und die Bürgerrechte insgesamt hierzulande in Gefahr sind. Nicht aufgrund der Opposition, des Klimas oder von neu zugereisten Menschen, sondern einzig und allein aufgrund einer Politik, die wir als lebens- und menschenfeindlich bezeichnen würden. Es geht um weniger Staat, um weniger Bevormundung, um weniger Ideologie und um weniger Kollektivismus. Selbst der völlig unverdächtige frühere Bundeskanzler Willy Brandt – damals handelte die SPD noch für das Volk – sagte einst treffend:

„Es soll sich die Politik zum Teufel scheren, die – um welcher Prinzipien auch immer – den Menschen das Leben nicht leichter zu machen sucht.“

Am Samstag, den 7. September 2024, findet in Stuttgart der Bürgergipfel statt, auf welchem die Belange der Bürger unter unterschiedlichen Aspekten behandelt werden. Zahlreiche renommierte Redner, welche Sie teilweise schon aus unserem Heft kennen, darunter der ehemalige tschechische Staatspräsident Václav Klaus, Markus Krall, Ulrich Vosgerau, Norbert Bolz, Horst Lüning, Benjamin Mudlack und Fritz Vahrenholt, die dort nicht nur sprechen werden, sondern im „Hinterzimmer“ mit dem Publikum auf Tuchfühlung gehen werden. Auch Smart Investor Chefredakteur Ralf Flierl wird vor Ort sein. Der Bürgergipfel ist ein idealer Ort, um Kontakte zu knüpfen und sein Netzwerk auszubauen. Seien Sie dabei – am 7. September in Stuttgart!

Mehr Infos unter: https://buergergipfel.de/

Musterdepots & wikifolio

In der Rubrik Musterdepots & wikifolio finden Sie heute Updates zu unseren Musterdepots (Microsoft und ZIM*) und zu unserem wikifolio „Smart Investor – Momentum“. Die große Monatsübersicht für Juli 2024 inklusive Käufen/Verkäufen ist online im Update 30/2024 verfügbar. Im Musterdepotbereich können Sie sich durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die Transaktionen der letzten Wochen verschaffen. Um diesen Bereich lesen zu können, müssen Sie Abonnent des Smart Investor Magazins sein und sich auf der Smart-Investor-Website einloggen. Sollten Sie Ihr Passwort vergessen haben, fordern Sie bitte ein neues bei abo@smartinvestor.de an.

Fazit

Von den Großen, vorzugsweise von jenen, die selbst erst an der Börse groß geworden sind, zu lernen, dürfte die beste Börsenausbildung überhaupt sein, denn in diesen Solitären treffen „Skin in the game“ und Expertise auf einzigartige Weise zusammen.

Ralf Flierl, Frank Sauerland, Ralph Malisch

 

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Die Charts wurden erstellt mit stock3 und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

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