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Felix Früchtl

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Kapitalschutz

Vier Gründe dafür, dass Sie mit klassischen Bank- und Versicherungsprodukten nie Vermögen aufbauen werden

Gastbeitrag von Felix Früchtl, Geschäftsführer der ProLife GmbH

Die halbgare Umsetzung des Rentenpakets II zeigt, wie verzweifelt die Bundesregierung das Debakel rund um die gesetzliche Rente in den Griff zu bekommen versucht. Das Festhalten an dem 48%igen Rentenniveau in Kombination mit einer gut gemeinten, aber windelweich umgesetzten Aktienrente wird weitere Hunderte Mrd. EUR verschlingen.

„Die Rente ist sicher“, propagierte Norbert Blüm seinerzeit. Damit lag er nicht falsch, denn eine Zahlung aus der gesetzlichen Rentenkasse wird es wohl auch in ferner Zukunft noch geben. Was man mit diesem Betrag dann aber noch anfangen kann, das steht auf einem anderen Blatt.

Gebetsmühlenartig wurde uns Deutschen seit den 1990er Jahren eingebläut, man solle privat vorsorgen. Hand in Hand hat die Politik gemeinsam mit der Finanzbranche Produkte geschaffen, die eine verlässliche und garantierte Zusatzrente sichern sollen.

Knapp 82 Mio. private Lebens- und Rentenversicherungen und Billionen von Euro, die schlecht verzinst auf Giro- und Tagesgeldkonten ihr Dasein fristen, zeugen nicht nur von der fehlenden finanziellen Intelligenz hierzulande, sondern vor allem auch vom erfolgreichen Schaffen der Finanzlobby. Doch dass mit klassischen Bank- und Versicherungsprodukten kein Preis mehr zu gewinnen ist, sagt einem niemand.

Dabei sprechen für diese Annahme gute Gründe!

1. Das leidige Thema der Inflation
Die Geldentwertung ist der größte Feind eines jeden Sparers. Fiatgeld hat die leidige Angewohnheit, über die Jahre hinweg seinen Wert zu verlieren. Befeuert wird dieser Effekt durch massive Ausgabeorgien der Staaten. Viel zu wenige Menschen prüfen ihre Geldanlagen auf Rentabilität nach Abzug der Inflation. Diese sogenannte Nettorealverzinsung ist nämlich in den meisten Versicherungsprodukten schlichtweg negativ. Nach Abzug von Kosten, Steuern und offizieller Inflation ist häufig ein dickes Minus zu verzeichnen. Man verliert also über die Jahre hinweg Kaufkraft. Hierzulande besteht ein falscher Fokus auf absolute Werte. Davon müssen Sie sich unbedingt trennen: Die Kaufkraft ist das Entscheidende, nicht der absolute Betrag, der Ihnen für die Zukunft versprochen wird.

Was bringen Ihnen 80.000 EUR in 20 Jahren? Vielleicht noch eine Monatsmiete!?

2. Der übergriffige Staat
Dass unser Staat händeringend nach Geld sucht, dürfte kein Geheimnis sein. 25 Mrd. EUR müssen allein im Haushalt 2025 eingespart werden, bis 2028 prognostizieren Experten aufgrund der schwächelnden Wirtschaft Steuermindereinnahmen in Höhe von gar 80 Mrd. EUR. Wo soll also nur das ganze Geld herkommen? Da fallen einem sofort die rund 8 Bio. EUR Sichteinlagen ein, die deutsche Sparer in private Lebens- oder Rentenversicherungen oder auf Bankkonten herumliegen haben.

Schon eine einmalige Sonderabgabe von nur 1% würde rund 80 Mrd. EUR in die Staatskasse spülen. Und ist der Fuß erst einmal in der Tür, kann die Besteuerung von Vermögen nach Belieben wiederholt werden. Die Frage lautet nicht, ob, sondern wann Vermögen besteuert wird – und bei dieser Besteuerung wird es nicht nur die vermeintlich Reichen treffen. Alle werden darunter leiden.

Übrigens: Wer glaubt, dass der Staat nicht einfach so auf unser Erspartes zugreifen kann, der soll sich als Abendlektüre den Paragrafen 314 des Versicherungsaufsichtsgesetzes zu Gemüte führen, oder das Risikobegrenzungsgesetz, oder das Lebensversicherungsreformgesetz, oder die CAC-Klausel, oder, oder, oder …

3. Kosten, Kosten, Kosten
Die beste Rendite bringt Ihnen nichts, wenn Kosten alles wieder zunichtemachen. Dass auch Banken und Versicherungen Geld verdienen müssen, ist hier nicht der Punkt. Vielmehr geht es um die Menge an Kosten, die über die Laufzeit hinweg das Kapital an der Vermehrung hindern. Wir alle sind uns des Zinseszinses bewusst. Je früher das Geld mit einer gewissen Verzinsung arbeitet, desto exponentieller die Zinskurve im Zeitverlauf.

Aber bei Versicherungsprodukten wird zu Vertragsbeginn (in der Regel innerhalb der ersten sieben Jahre) ein Großteil der Kosten geltend gemacht. Besonders kostenbelastet sind auch fondsgebundene Versicherungen. Häufig als die moderne Lösung aller Vorsorgeprobleme propagiert und mit vermeintlichen Steuervorteilen untermauert, zeigt gerade die aktuelle Diskussion um die zu Unrecht doppelt belasteten Kosten bei Kunden von Generali-Verträgen, wie falsch doch die Annahme der kostengünstigen Fondsprodukte ist. Hier liegt es an jedem Einzelnen, seinen Vertrag auf Herz und Nieren zu prüfen und die wahre Rendite ans Tageslicht zu bringen.

4. Schlecht investiert!
Selbst die vermeintlichen Profis machen Fehler. Dass es immer wieder zu eklatanten Fehlinvestitionen im Bank- und Versicherungsbereich kommt, liegt nicht nur an diesen Institutionen selbst. Der Staat wird nicht müde, den Finanzkonzernen ein immer engeres Korsett umzuschnallen. So müssen deutsche Versicherungsgesellschaften rund 80% des Deckungsstocks in sogenannte mündelsichere Anlagen investieren. Das sind dann häufig Staatsanleihen, die zwar als vermeintlich sicher gelten, aber auch keinerlei Aussicht auf eine ansprechende Rendite bieten.

Versicherungen sind derzeit in alten, schlecht verzinsten Anleihen gefangen und können daher auch nicht von den höheren Kapitalmarktzinsen profitieren. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Das übrige Kapital muss dann möglichst spekulativ angelegt werden, um die fehlende Rendite zu kompensieren. So kommen Milliardenverluste, wie diejenigen rund um die Pleite der SIGNA Holding, zustande.

Vergessen Sie nie: Fremdes Geld gibt sich leichter aus!

Fazit
Rette sich, wer kann! Dem Sparen in klassischen Bank- und Versicherungsprodukten ist spätestens mit Eintritt in die Niedrigzinsphase der Garaus gemacht worden. Auf der anderen Seite ist die private Altersvorsorge wichtiger als je zuvor. Was ist also der Schlüssel zum Erfolg in dieser schnelllebigen und unsicheren Zeit,

Ganz einfach: finanzielles Wissen und die Investition in sich selbst, verbunden mit der Prämisse, niemanden zwischen sich und sein Geld zu lassen! Und wenn man dann noch sein Kapital über die verschiedensten Sachwerte hinweg streut, kann man entspannt in die Zukunft blicken.

Felix Früchtl ist Spezialist für den vermögensübergreifenden Ausstieg aus Geldversprechen und studierte an der Universität Regensburg bis zu seinem Masterabschluss Steuern und Wirtschaftsprüfung, um nach dem Studium und einigen Ausflügen in die freie Wirtschaft im Jahr 2018 in das Familienunternehmen ProLife GmbH einzutreten, dessen Geschicke er seit 2020 erfolgreich leitet.
Die Fachpresse schätzt Früchtl als gern gesehenen Gast auf Vorträgen, bei Podcasts und Diskussionsrunden. Verschiedene Publikationen unterstreichen seinen Anspruch darauf, auch einmal hinter die Kulissen der europäischen Finanz- und Versicherungsbranche zu schauen. Mit seiner Firma ProLife GmbH hat Früchtl bereits über 61.000 Leute geholfen, ihr hart erspartes Geld in privaten Altersvorsorgeverträgen zu retten.

 

 

 

 

 

 

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