Der Überflieger

Titelbild: © Mike Mareen – stock.adobe.com

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Irgendwo ist immer Boom

Einsteigen & Aufsteigen

In Deutschland wird Abschalten und Aussteigen propagiert und perfektioniert. In Vergessenheit gerät bisweilen das Einsteigen & Aufsteigen. Doch auch das ist (noch) möglich in unserem Land. Wörtlich und im übertragenen Sinn. Der Flugzeugbauer Airbus (WKN: 938914) ist eine der seltenen, ursprünglich politisch initiierten Erfolgsgeschichten in der Wirtschaft, an welcher sich auch Otto Normalanleger beteiligen kann. Womöglich ist jetzt dazu ein guter Zeitpunkt. Airbus erhielt jüngst einen Großauftrag über sechs Frachtmaschinen des Typs A350 von Cathay Pacific, weitere 20 Maschinen sind optioniert.

Analysten stuften den europäischen Flugzeugbauer mit deutschen Wurzeln von „Hold“ auf „Buy“ hoch; Christophe Menard von der Deutschen Bank etwa hob das Kursziel von 130 auf 152 EUR an. Das KGV von Airbus erscheint mit einem Wert von 20 noch nicht überhöht und der Chart sieht vielversprechend aus. Die Kursentwicklung dokumentiert, wie viel Vertrauen internationale Anleger mittlerweile in das Unternehmen haben, das vor Jahrzehnten noch mit Hilfe von viel Steuergeld gestartet wurde. Gerade erst wurde das Kurshoch vom Januar 2020 übertroffen – neues Allzeithoch! Mag der Kurs nun auch „ausatmen“, so bleibt der mittelfristige Trend bislang ungebrochen. Für einen Einstieg kann man aber wohl auf eine kurze Kursberuhigung warten.

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Verdienen am Aktienboom in Indien

Indien ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Indiens Wirtschaft boomt. Der indische Nifty 50-Index stieg in diesem Jahr bisher um fast 16% und steuert auf sein achtes Jahr mit Gewinnen in Folge zu. Dagegen sank der Leitindex Hang Seng aus Hongkong im bisherigen Jahresverlauf um 17% und zeigt damit die schlechteste Performance im asiatisch-pazifischen Raum: Die politischen Repressionen im kommunistischen China wirken sich zunehmend auf die Wirtschaft und damit auf die Unternehmen aus, die den Hang Seng-Index dominieren.

Im kommenden Jahr wird in Indien ein neues Parlament gewählt. Beobachter erwarten eine Bestätigung der regierenden Bharatiya Janata Party. „Für die Parlamentswahlen deuten Meinungsumfragen darauf hin, dass die amtierende BJP-geführte Regierung einen Sieg erringen könnte, was in den ersten drei bis vier Monaten des Jahres aufgrund der Erwartung politischer Kontinuität eine Hausse auslösen könnte“, analysiert man bei der HSBC. Banken, Gesundheitswesen und Energie werden als mögliche Gewinnersektoren genannt. Anleger, die an einem indischen Aktienboom mitverdienen wollen und Einzelinvestments scheuen, werden sich zum Beispiel den Xtrackers Nifty 50 Swap UCITS ETF (WKN DBX1NN) anschauen. Breiter aufgestellte Alternativen sind der iShares MSCI India UCITS ETF (WKN A2AFCY) oder der Amundi MSCI India II UCITS ETF (WKN LYX0BA). Das Währungsrisiko sollte aber beachtet werden.

Fünf Warnhinweise für Anleger

Erfahrene Aktienanleger kennen typische Signale, die auf erhöhte Risiken bei Investments hindeuten. Der Schweizer Marktexperte Christoph Gisiger hat derartige „Red Flags“ gesammelt: Rote Flaggen, die Anlegern für das kommende Börsenjahr – und darüber hinaus – als Warn- und Wegmarken dienen können. Smart Investor Weekly kondensiert die fünf Wichtigsten:

  1. Insider verkaufen. Die oberste Managementebene weiß naturgemäß am besten Bescheid über den Zustand und vor allem die Zukunftsaussichten des eigenen Unternehmens. Häufig halten Manager auch Unternehmensaktien. Deren (Teil-)Verkauf, der zumeist öffentlich gemacht werden muss, ist als Warnhinweis zu bewerten.
  2. Luxusausgaben. Übermäßige Wohltätigkeit, ein extravaganter Geschäftssitz und ausuferndes Sponsoring werten Anleger ebenfalls häufig als Red Flag.
  3. Weichgespülte Geschäftszahlen. Irreführende Statements zu Quartalsberichten, vage benannte „Großaufträge“ oder Ankündigungen einer Zusammenarbeit mit Weltkonzernen, ohne spezifische Zahlen zum Umfang der Kooperation zu nennen, lassen skeptisch werden. Das gleiche gilt für „bereinigte“ Geschäftszahlen oder fehlende branchenübliche Kennzahlen in Pressemitteilungen.
  4. Financial Engineering. Papier ist geduldig. Kreative Buchungen und eine künstlich aufgeblähte Eigenkapitalquote sind selbst für Fachleute schwer zu erkennen. Misstrauen erregen können: umfangreiche Anmerkungen bei Geschäftsberichten, wechselnde Berechnungsmethoden von Kennzahlen, findige Strukturen und Benennungen von Kreditfinanzierungen. Spötter könnten hier auch an das Finanzgebaren der Bundesregierung und deren „Sondervermögen“ denken.
  5. Übernahmen. Fehlende Ideen und mangelnde Umsatzentwicklung werden kompensiert mit Übernahmen von Konkurrenten. Für Aktionäre ist zunächst schwer einzuschätzen, ob eine Übernahme dem Unternehmen hilft oder nur dem Management, welches künftig ein nominal größeres Börsenunternehmen leiten wird.

Smart Investor 1/2024

Manchmal sind wir unserer Zeit etwas voraus. So erscheint bereits zum Wochenende der erste Smart Investor des Jahres 2024, die Januarausgabe. In der Titelgeschichte geht es um den Kapitalmarktausblick 2024. Ebenfalls schon eine kleine Tradition sind die Prognosen unserer Redakteure. In insgesamt zwölf Einzelanalysen stellen sie ihre Favoriten für das neue Börsenjahr vor, wobei sie sich auf ihre jeweiligen Spezialgebiete konzentrieren. Besonders beschäftigen werden uns zudem zwei Rohstoffe, deren Kursentwicklungen es zuletzt in sich hatten. Bei Gold sorgte ein neues Allzeithoch für Furore und bei Uran könnten wir es mit einem langanhaltenden Bullenmarkt zu tun haben. Und falls Sie im nasskalten deutschen Winter das Fernweh packt, dann nehmen wir Sie diesmal lesetechnisch mit in die Toskana.

Zu den Märkten

In unserem letzten Smart Investor Weekly hatten wir im DAX-Chart einen Bereich markiert, ohne diesen besprochen zu haben. Das wollen wir nun nachholen. Eigentlich gehen technische Analysten davon aus, dass ein Markt am Allzeithoch sich in einem noch nicht kartografierten Gelände („uncharted territory“) befindet. Das macht auch einen Teil der Magie solcher Allzeithochs aus, denn streng genommen gibt es hier keine alten Widerstände, die einen weiteren Kursanstieg bremsen könnten. Ganz so rosig ist die Welt auf kurze Sicht aber dennoch nicht. Auch nach einem Allzeithoch ist der Kursverlauf keine Einbahnstraße.

Hier kommt der rot markierte Bereich ins Spiel, der einen Kreuzwiderstand aus den vorherigen Allzeithochs und einer älteren, aufwärts gerichteten Trendlinie darstellt. Wenn der Markt also einen Vorwand für eine Korrektur benötigt, hier wäre er. Dazu kommen nämlich noch zwei weitere Elemente, die kurzfristig eine Korrektur wahrscheinlicher machen: Zum einen ist der Markt auf mittlere Sicht stark übergekauft – fast nahtlos ging es seit Ende Oktober um mehr als 2.000 Punkte nach oben. Zum anderen beschleunigen sich manche Trends zum Jahresende hin, um danach erst einmal zu kippen. Der Hintergrund ist hier das Window-Dressing institutioneller Anleger, die zum Ultimo erfolgreiche Titel im Portfolio ausweisen wollen, was eine temporäre Übernachfrage erzeugt. Auf Sicht sind wir für das Jahr 2024 trotzdem nicht negativ gestimmt, allerdings aus weniger erfreulichen Gründen. Die ganze Geschichte lesen Sie im Kapitalmarktausblick 2024, der Titelstory des neuen Smart Investor 1/2024.

Musterdepots & wikifolio

In der Rubrik Musterdepots & wikifolio finden Sie heute das große Monats-Update inklusive Tabellen, einen Bericht über die erfolgten und noch offenen Transaktionen, sowie ein kurzes Update zu unserem wikifolio „Smart Investor – Momentum“. Im Musterdepotbereich können Sie sich durch einfaches Blättern einen schnellen Überblick über die Transaktionen der letzten Wochen verschaffen. Um diesen Bereich lesen zu können, müssen Sie Abonnent des Smart Investor Magazins sein und sich auf der Smart-Investor-Website einloggen. Sollten Sie Ihr Passwort vergessen haben, fordern Sie bitte ein neues bei abo@smartinvestor.de an.

Fazit

Beim Anlegen geht es nicht nur um das richtige Timing, sondern auch um das richtige Anlagevehikel. Manchmal lohnt es sich sogar, in die Luft zu gehen.

Ralf Flierl, Frank Sauerland, Ralph Malisch

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Die Charts wurden erstellt mit stock3 und Tai-Pan von Lenz+Partner. Diese Rubrik erscheint jeden Mittwochnachmittag.

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